Sonntag, 26. Juni 2011

Foto von heute, 27.06.2011 gegen 17.00 Uhr
Es ist überall das Gleiche, ein Schauen, ungläubiges Staunen und ehrfürchtiges Plattsein. Und hier nochmal offiziell ...Wir benutzen keinen Dünger, kein Unkrautex, kein Photoshop, nix außer Unkraut und Kompost und Buddeln, Hacken und nochmals Buddeln. Wenn das stimmt, dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben und die blödesten Gärtner die schönsten Blumen, na dann gute Nacht...
Hach ja, diese Gartenkolben (den echten lateinischen Namen merkt sich eh keiner) noch nicht ganz aufgeblüht, die werden dann eigentlich noch richtig gelb vor diesen rosa Astilben rechts noch`n paar Malvenblätter, tja was soll man da noch zu sagen außer schauen, schauen, staunen, ehrfürchtig vor Mutter Natur in die Knie gehen und sich freuen, dass man das noch erleben darf, mehr braucht man ja eigentlich nicht zu tun...
Die urprüngliche Ambition der Gärtnerin mag hier wohl schon erkennbar werden... geschwungene Linien, organische Formen und Wege (jeder echte Schreber hasst uns dafür) aber egal mit dem Stempel als organischer alternativer Biotyp gärtnert es sich gänzlich ungeniert, selbst das Mulchen (Sprich Unkraut einfach auf die Erde schmeißen) ist uns nicht mehr peinlich.
Halb nackend Gärtnern ist ja ganz normal, aber Unkraut einfach nochmal hinschmeißen, das traut sich keiner außer uns.
Hier mal ein Blick von oben, da sieht man ja auch mal den Gartenweg. Diesen bescheuerten Jägerzaun wollen wir ja auch mal gerne umbauen in einen Gartenzaun mit einfachen geraden Holzlatten. Wir sind nun mal keine Jäger. Übrigens sitzen die Waschbären bei uns auf dem Apfelbaum und essen Äpfel, glaubt ja wahrscheinlich wieder keiner...
Garten von der Postkarte. Es ist aber alles echt, nix gephotoshopt oder arrangiert... ach naja, glaubt ja eh keiner...ist aber so, anzusehen im Erpetal im Wiesengrund für alle die uns dieses Foto nicht glauben.
Hach, es ist halt immer wieder schön...
Zugegeben, bissl chaotisch wirkt es ja mitunter, vorne der Baldrian weiß vor lauter Höhe auch nicht mehr so recht, wohin mit sich, kippt voll wie er ist in die roten und rosa Astilben hinein. Die Astilben werden übrigens jedes Jahr im Herbst aufs Neue gemischt, sprich ausgebuddelt, brutal gevierteilt und an verschiedenen Stellen wieder eingebuddelt.
Die Armee von Taglilien breitet sich ungehindert aus. Warum die Pflanzen in diesem Garten immer mehr, größer und dicker werden... wir wissen nicht ... wer da dran dreht, das Feng Schui vielleicht oder das Erpetaler Mühlenfließ oder alles zusammen?

Freitag, 24. Juni 2011

Auch hier scheint wieder alles so wie rein zufällig, leicht und der Natur überlassen... doch was hier so scheint in jahrelanger Kleinarbeit ausgetüfftelt.
Der Zufall will eben doch geplant sein.
Hier der obere Garten, der ist sandig und vollkommen trocken und der untere Teil steht fast unter Wasser, Grundwasserspiegel dort ca 50 cm unter der Erde.
Das schreit nach Melioration und Drainage... nach ner Pumpstation. Doch wir karren wie die Blöden Schlamm nach oben, Sand nach unten und ein Jahr drauf ist alles wieder wie vorher und wir beginnen wieder... Schlamm nach oben, Sand nach unten, tonnenweise. Ist der Mensch nicht doch ein unerkannter Mistkäfer?
Hummel in Glocke. Die haben jetzt mal richtig viel zu tun hier. Überall wird hier gerackert und geackert.
Solche immer wieder neuen Ensemles entstehen schon auch zufällig, aber nur dann wenn man hier und da etwas nachhilft. Es wirkt alles zufällig... ist es aber längst nicht.
Und hier der hübsche Zierlauch, kommt recht gut zusammen mit diesem Sternchengras. Das lieben übrigens Katzen über alles, sie sind dann zwar erst einmal am Kotzen aber lieben es trotzdem.
Inzwischen ist eine ganzes Taglilienfeld entstanden, durch das man sich mit Machete schlagen kann, wenn man denn durch will.
Hier mal ein Bild aus einem früheren Jahr, Glockenblume zwischen Astilbe, so ganz frisch und charmant.
Nun sind die Taglilien drann, jede hat so ca 10-15 Knospen, von denen jeden Tag nur eine einzige blüht. Abends ist sie dann um und am nächsten Tag kommt die nächste dran und deshalb heißen die Taglilien.

Eigentlich nichts weiter als Lichtnelken, Astilben, Glockenblumen Der alte Applebaum war kurz vorm Umfallen und wird jetzt mit einem fetten Stamm gestützt, so dass ihn der Windows nicht mehr umwerfen kann.

Sonntag, 5. Juni 2011

Und hier mal eine Pflanze, die man normalerweise nur seinen Feinden schenkt, heißt Gelbfelberich und ist nur, wenn sie blüht nett. Aufgrund seines rücksichtslosen ausufernden, alle anderen plattmachenden Verhaltens mussten wir ihn in eine dunkle Ecke verfrachten, wo sonst nix wächst. Das hat er nun davon! Manche sagen ja so allwissend, es gibt kein Unkraut. Haben die eine Ahnung! Und es gibt ja doch Unkraut. Rücksichtslose Schlinger, Wucherer, die nichts anderes neben sich gelten lassen. Hätten wir ihn nicht weggenommen wären jetzt ca 50 % des Gartens damit belegt. Brennesseln z. B. würde ich nicht als Unkraut bezeichnen, tolle Pflanze, kann gut zum Mulchen (Kraut also einfach abschneiden und auf die Erde schmeißen) verwendet werden, gibt den besten Dünger ab.
Da sah das Ganze dann so aus. Oder vielleicht wurde ja doch zu viel gehackt und die netten rosa Fingerhüte somit alle leider weggehackt. Man weiß es nicht, sie sagen auch nischt, da steckste ja nicht drin...
In diesem Jahr gibt es merkwürdigerweise fast nur weiße Fingerhüte, im letzten Jahr waren sie alle rosa.