Sonntag, 29. Mai 2011

Man könnte auch in der Stadt soooooo schöne Gärten haben einfach so, offen und für alle... wie es in Zeitschriften immer so hübsch beschrieben wird... Man wird aber dann automatisch zum regelmäßigen Hundekacke- und Kippeneinsammler und zum Müllmann. Hier gibt es noch einen echten Held, der die Verkehrsinsel am Bersarinplatz in Friedrichshain ehrenamtlich bepflanzt hat und auch pflegt. Alle Achtung und ein echter Könner obendrein, Beweis dafür, dass es eben doch noch uneigennützige Menschen gibt! Ich bewundere diese Bepflanzung immer wieder.
hier noch der Link dorthin (Die verschiedenen Pflanzen werden hier auch benannt und beschrieben und der Garten zu verschiedenen Jahreszeiten dokumentiert.)
www.bersarin-platz.com
Hier mal unser Sandweg, der Sand kommt ebenfalls nur aus der hier vorhandenen Erde. Demnächst werden wir einmal probieren, diesen Sand mit ockerfarbenen Erdpigmenten einzufärben, mal schauen, wie das dann aussieht...
Schwertlilien im Gegenlicht, hier ohne Schwerter.
Die Lupinenstengel stehen wie eine Eins. Ich hatte ganz vergessen sie anzubinden, der Pflanzstab schein auch ohne anzubinden als richtingweisendes Vorbild auszureichen.
Samstag, 28.05.2011 gegen 18.00 Uhr. Ein Blick nach oben, im Hintergrund die alte Laube. Im Vordergrund ein alter Apfelbaum, der vor zwei Jahren umfiel und nun, mehrfach gestützt, weiterwächst. ganz rechts, das ist kein Zaungiersch, nein das ist Baldrian, dessen Blüten einen betörenden süßlichen Geruch verströmen, die Wurzeln jedoch stinken so wie... Baldrian.
Gibst als Samen und vermehrt sich von selbst wie verrückt.

Sonntag, 22. Mai 2011

Und hier ein Ganzblick über ca ein Viertel des Gartens. Vor zehn Jahren las ich, dass es ca zehn Jahre braucht, bis ein Garten so geworden ist, wie der Gärtner ihn haben möchte. Damals glaubte ich dies nicht, heute weiß ich, so ganz wie man ihn haben möchte, wird er nie. Aber nach zehn Jahren hat der Gärtner endlich kapiert, was der Garten möchte.
(wenn der Garten Glück hat, wenn er Pech hat kapierts der Gärtner nie)
Lupinenblau im leichten Gegenlicht, die blühen den Stengel entlang von unten nach oben. Das heißt, wenn unten schon die ersten Samen dran sind, blühen sie oben noch. Wenn man die Blüten aber rechtzeitig abschneidet, gibt es eine zweite Nachblüte im Juli.
Dies will wahrscheinlich ein dunkler Sonnenhut werden, die kommen auch einfach wo sie wollen, meist direkt auf dem Weg, aber auch diese werden eingesammelt und an die Stellen umgesetzt, wo sie sollen. Die brauchen garantiert ne Stütze, sonst sind sie beim nächsten Regenguss platt und bekommen dann einen Knick in den Stengel um dann im 90° Winkel nach oben zu wachsen. Wenn man sie also zu spät stützt, hat man den blöden Effekt, dass sie dann wiederum im 90° Winkel zur Seite wachsen...
Die Lupinen tun ebenfalls ihr Bestes, hier so ganz im Licht und das obwohl sie Dunkelkeimer sind, das heißt die Samen zunächst einmal in dunkle feuchte Ecken streuen, nur knapp mit Erde bedecken und die kleinen Pflänzchen umsetzen, blühen dann aber erst im nächsten oder übernächsten Jahr und sie werden nicht besonders alt, also nach zwei drei Jahren werden immer wieder frische gebraucht, drum bei einem kleinen Lupinenpflänzchen, Arbeit einstellen, Pflänzchen herausnehmen und an den passenden Ort setzen, damit es im Gewühle nicht einfach umgepflügt wird.
Die Flockenblume ist etwas speziell, das heißt hier müssen die abgeblühten Blüten sofort abgeknipst werden und sie bekommen bei Trockenheit sehr schnell Mehltau, aber noch sind sie wunderschön, säen sich übrigens ebenfalls ständig selbst aus, drum beim Hacken immer noch mal innehalten und nachsehen, ob da nicht gerade ein kleines Flockenblumkeimlein weggehackt werden sollte, innehalten ausbuddeln, umsetzen und weiterhacken, aber mit Vorsicht.
Und hier einmal Akelei mit roten Astilben, noch vor ihrer Blüte.
Was für ein Tag, was für ein Licht, wieviele Akeleien es sind, weiß man nicht genau, sie säen sich ja selbst aus, werden aber ständig hier und dorthin umgesetzt, wo sie nun Ihr alljährlich Werk vollbringen: Blühen, Blühen, Blühen...